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“Die Chewra Kadischa dankt Herrn Dr. Wolfgang Weisleder
für die  Erlaubnis, sein Buch "Der Gute Ort, Jüdische Friedhöfe im Land  Brandenburg" zu verwenden

Wir bitten Sie um eine

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für den Erhalt und die Pflege

Jüdischen Friedhöfe

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Judischer Friedhof in Fürstenberg-2

Auf der B 96 aus Gransee kommend

nach dem Ortseingang hinter der ersten Ampel aufder rechten Seite

nach Ende der Bebauung,

am Abhang Gedenkstein auf einer

Obstbaumwiese

Größe ca. 500 qm.

angeblich kommunal unvermessene  Flache

in »kartenlosem Gebiet«

Jüdischer Friedhof inFürstenberg

Das Städtchen gehörte von 1348 bis 1950 zu Mecklenburg, bereits 1764 ist von einer »Judenschaft« die Rede. Deren alter »Judenkirchhof« befindet sich am südlichen Stadtrand auf einem durch natürlichen Terrassenverlauf gegliederten Wiesenhang zwischen dem Haus Berliner Straße 12 und der Dammstraße. Wegen der Eigentümer hießen die Acker- und Weideflächen im Volksmund »judenbreite« bzw. am Fuß des Abhanges »Judengrund«. Solche teilweise lange überholten historischen Flurnamen bewahren die Alteingesessenen ebenso zuverlässig wie Spitznamen für Verwandte und Bekannte.

Eine Umzäunung neben dem Fußweg der Berliner Straße beginnt erst in Höhe der angrenzenden Grundstücke und Kleingärten. Alle heute auf der Bestattungsfläche stehenden Obstgehölze vermitteln eher den Eindruck einer kleinen Plantage. Erst seit dem Jahre 2000 verrät die Inschrift auf einem Findling die wahre Bestimmung dieser »Obstwiese«. Nur das geübte Auge findet Reste der oberen Abgrenzungsmauer aus dem Jahr 1856, einen aus den gleichen Ziegelsteinen gemauerten Pfeiler des ehemaligen Eingangstores und Teile von Stufen und Grabumrandungen unter der Grasnarbe.

Die bis zum ersten Drittel des 19. Jahrhunderts steigende Zahl jüdischer Einwohner sank nach 1889 von fast 260 auf unter 30. Diese Zahlen lassen auf eine dementsprechende Belegung des Friedhofes schließen. Die letzte Beisetzung erfolgte vor 1925. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine selbstständige jüdische Gemeinde mehr. In Mecklenburg-Strelitz hatte man sich 1914 zu einer Großgemeinde mit Sitz in Neubrandenburg zusammengeschlossen.

Nur ein einzelnes, 1982 gefundenes Grabsteinfragment wurde zeitweilig im Heimatmuseum aufbewahrt und steht heute am Weg zur Kapelle auf dem Fürsten berger Friedhof. Für das schändliche Verwüsten des Geländes während der NS-Zeit gibt es unterschiedliche Zeitangaben. Für das Frühjahr bzw. den Frühsommer 1939 spricht der zeitliche Zusammenhang mit dem Neubau des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück. Bereits im Januar 1939 konnte man lesen, dass sich der Bürgermeister die Entjudung Fürstenbergs zur besonderen Aufgabe gemacht, dies auch energisch durchgeführt habe, »sodaß wir jetzt Fürsten-bergals völlig judenfrei bezeichnen können«. Dem nationalsozialistischen Zerstörungswerk fiel auch ein kleines Leichenhaus zum Opfer, zu dessen Bau der Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz 1856 noch das Bauholz geschenkt hatte.

Jüdischer Friedhof in Kremmen

Ab 1815 musste ein separater Bestattungsplatz angelegt werden, da, wie in anderen Städten auch der Leichentransport über Land -wie hier nach Oranienburg - amtlich untersagt wurde. Dieser Platz neben dem städtischen Friedhof ist seit 1885I86 als kommunales Eigentum registriert.

An der B 273 Richtung Nauen gelegen, muss der Besucher durch den städtischen Friedhof hindurch erst den Zugang zum jüdischen Friedhof suchen, denn ein Hinweisschild oder Wegweiser fehlt. Diese gibt es nur zu Kriegsgräberstellen, an denen man entlang kommt. Eine kleine Eisentür im Hintergrund erscheint wie ein »Notausgang« zum angrenzenden Wald, zumal dahinter eine Reihe Edeltannen den Blick versperrt. Erst beim näheren Herantreten erkennt man die ursprüngliche Fläche, welche durch Reste der originalen Friedhofsmauer sowie durch einen Holz- und Maschendrahtzaun eingefasst ist. Von etwa 30 Grabstellen ist nur noch die Hälfte mit traditionellen Grabsteinen markiert.

Die letzte Beerdigung soll 1905 erfolgt sein. Die Steine aus dem 19. Jahrhundert sind verwittert und schön bemoost. Die alten Eichen gehören zum naturnahen, grünen Erscheinungsbild. Wie Fremdlinge oder christliche Eindringlinge stören die vereinzelten Kiefern und Fichten, nirgends sonst findet man eine solche »Weihnachtsbaumtarnung«. Die angeblich vorhanden gewesene ehemalige kleine Leichenhalle ist seit 1924 spurlos verschwunden.

Aktenkundig ist ein Skandal aus dem Jahre 1948. Nach dem Ablauf der ortsüblichen Liegezeit empfand es der damalige städtische Friedhofswärter keineswegs als Unrecht, als er die weiter verwendbaren Grabsteine und Grabplatten an einen Steinmetz in Henningsdorf veräußerte. Nur dank der schnellen Information eines Überlebenden der letzten jüdischen Familie in Kremmen und durch den schriftlichen ProtestderVereinigungderVerfolgten des Naziregimes (VVN) Nauen unterblieb die beabsichtigte Einebnung. Da sich auch der Präsident des »Vorbereitender Ausschuß-Landesverband der jüdischen Gemeinden in der Russischen Okkupationszone«, Julius Meyer persönlich einschaltete, wurde 1949 der Friedhof gründlich instand gesetzt.

In vierzigJahren verwilderte dann das Gelände und verkam zum Abfalllagerplatz der Friedhofsverwaltung. Erst die zentralstaatlich veranlassten Aufräumaktionen der DDR anlässlich des 50. Jahrestages der Pogromnacht begründeten die heutige Optik. Durch die Erstattung der Kosten der Grünanlagenpflege ist keine grundsätzliche Veränderung möglich. Der Autor wünscht sich behutsame Veränderungen, die die Authentizität des Ortes und dessen Wertigkeit unterstreichen. Leider hat man den erneuerten Holzzaun, vermutlich der Einfachheit halber, nach innen vor die ältere Konstruktion gesetzt.

Judischer Friedhof in Kremmen-2

Von der Autobahn A 24, Abfahrt Kremmen

kommend auf der B 273 Richtung Kremmen

durch Staffeide fahren,

hinter der Eisenbahnbrücke

linker Hand der städtische Friedhof,

den Haupteingang nutzen bis zur Trauerhalle,

dann links bis zu einer Pforte im Friedhofszaun

Größe 523 qm, Flur9, Flurstück 24, Grundbuchblatt 2940

Judischer Friedhof in Liebenwalde-2

Den Ort Richtung Zehdenick verlassen,

im ersten Waldstück

links gabeln sich zwei Waldwege,

100 m weiter rechts neben der Straße,

vor einer Schonung,

eine Sandkuhle mit Wildwuchs

Größe 1150 qm, Flur 3, Flurstück 40, Bestandsblattblatt 947 (Forstwirtschaft)

Jüdischer Friedhof in Liebenwalde

Es ist schwer vorstellbar, dass ein Friedhof so weit außerhalb eines Ortes liegt. Zugleich ist diese Entfernung von etwa zwei Kilometern ein Indiz für die Ausgrenzung der Juden in einer christlich dominierten Gemeinde. Auch Ortskundigen fällt es heute schwer, neben der Hauptstraße in Richtung Zehdenick oberhalb der hohen Böschung die genaue Lage dieses Bestattungsplatzes zu bestimmen. Der Wald nennt sich »Heidchen«, in dem neben einer alten Eiche noch mit Mühe-als kreisförmigerGrundriss-die Lage des Friedhofes auf einer Anhöhe erkennbar ist. Nur verwilderte Reste einer Heckenbepflanzung deuten auf menschliche Eingriffe in die umgebende Natur hin. Dicke Schichten von Waldboden decken heute alle Spuren vergangener Jahrhunderte zu.

Im Bundesarchiv ist ein, mit der 1931 veröffentlichten Fassung fast identisches, Namensverzeichnis aller bei Liebenwalde begrabenen Juden überliefert. Eine Kopie im Besitz des Autors verzeichnet insgesamt 21 Grabstellen zwischen 1826 und 1900. Diese Registratur schließt nicht aus, dass es den Friedhof auch schon vor diesem Zeitraum gegeben hat. Gegen weitererfolgte Bestattungen im 20. Jahrhundert sprechen folgende Fakten. Ab 1892 ging auf private Bitte und mit privater Bezahlung die Erhaltung der Friedhofsumfriedung »auf ewige Zeiten« an die Stadt über, während die Verwaltung des Friedhofes von der Forstbehörde wahrgenommen wurde. Bis in die Jahre des Ersten Weltkrieges hinein standen sowohl die Umfriedung, als auch das »Totenhaus« noch. Ab 1917 wurde die Stadtgemeinde auch Eigentümerin des Friedhofs. 1922 erklärte diese auf Anfrage, dass sie den Vertrag nach dreißig Jahren nicht mehr erneuern könne, da das private Kapital, welches bisher zur Unterhaltung und Pflege verwendet werden konnte, durch die Inflation hinfällig geworden sei. Auf diese Weise aus der kommunalen Verantwortung geschieden ist es auch erklärlich, dass schon 1931 alles verschwunden war. Grabmäler blieben zerschlagen, auch wenn die Täter in den zwanziger Jahren sogar mit Gefängnis bestraft worden waren. Nur noch bei wenigen Steinen konnte damals ein Experte des Gesamtarchivs der deutschen Juden, der im Auftrag des Preußischen Landesverbandes jüdischer Gemeinden unterwegs war, die Inschrift entziffern.

Ein Teil des Hügels wurde irgendwann durch Sandabbau von der Straße her beschädigt. Dieser Einschnitt soll später teilweise mit Müll verfüllt worden sein und ist inzwischen wieder durch Vegetation überwuchert. An der Abbruchkante findet man heute noch Bruchsteinmaterial von Grabeinfassungen oder Steinfundamenten..

Jüdischer Friedhof in Oranienburg

Jüdischer Friedhof in Zehdenick

Zwischen Friedrich-Engels-Straße 12 und 14, wenige Meter hinter der katholischen Kirche, endet eine unbefestigte Sackgasse. Dort findet man den »Begräbnisplatz selbst und die Zufahrt zu demselben«. Für den Vorplatz galt bis vor kurzem noch ein antiquiertes, grundbuchlich gesichertes Bebauungs- und Einzäunungsverbot, »damit der Leichenwagen auf dem Grundstück wenden kann«. Schon über 100 Jahre war dieser Fall nicht mehr eingetreten. Die Jüdische Gemeinde zu Zehdenick hatte den kleinen Sandberg nach jahrelangen Verhandlungen 1766 kaufen können und bis 1898 als ihren Friedhof genutzt. Noch vor 1933 schlössen sich die wenigen noch in Zehdenick lebenden Juden der Synagogengemeinde Templin an. Der »Judenhügel« verwilderte und diente im Winter den Kindern als Rodelberg. 1934 verbrannte die Leichenhalle, nur ihre Fundamente und ein Wasserbecken für die rituelle Leichenwaschung, Tahara, blieben erhalten. 1944145 erfolgte nach einer privaten Kaufofferte der berüchtigte Zwangsverkauf des Judenfriedhofes an die Stadt, die den lächerlichen Kaufpreis von 123,- RM auf ein Sperrkonto überwies. Durch die Wirren gegen Kriegsende blieb das Grundbuch genauso unverändert wie der verwahrloste Zustand des Friedhofes. Auf einem Gedenkstein aus der Nachkriegszeit stand zu lesen: Ehemalige Begräbnisstätte jüdischer Bürger der Stadt Zehdenick - Wir halten ihr Andenken in Ehren.

1991 musste ein Reporter des RIAS beim traurigen Anblick des Ortes konstatieren, dass jene Zusicherung eine leere Versprechung geblieben war. Über einen verrosteten Drahtzaun, durch Dickicht und Dornengestrüpp bahnten sich 1996 neugierige Schülerinnen und Schüler einer 6. Klasse der Damhast-Grundschule den Weg und fanden einen Müll- und Trümmerhaufen. Angesteckt von ihrem Geschichtslehrer opferten sie ihre Freizeit um in Schwerstarbeit Veränderungen herbei zu führen. In Abstimmung mit dem zuständigen Rabbiner wurde urwaldartiges Strauchwerk gerodet. Mit einfachsten Mitteln gelang es den 12- und 13- jährigen Schülern sorgsam Stein um Stein, Bruchstück um Bruchstück zu bergen. Mit unendlicher Geduld und viel Fleiß fügten sie in einem überdimensionalen Puzzlespiel zusammen, was zusammengehörte. Zwei Nachfolgeklassen griffen diesen Enthusiasmus auf und legten in archäologischer Kleinarbeit über 60 originale Grabstätten frei. Sie sammelten Feldsteine für eine Gedenkmauer, die alle nicht zuordbaren Grabsteinreste aufnehmen sollte. Mit professioneller Hilfe von sachkundigen ABM-Kräften und Handwerkern konnte das unglaubliche Erinnerungswerk abgeschlossen werden. An einem eiskalten Novembertag 1998 feierte der jüdische Friedhof Zehdenick seine wundersame Auferstehung aus einer Müllhalde.

Seit Ende 1999 steht der Friedhof unter Denkmalschutz. Die aktivsten Schüler durften zum Dank an einer von der Landesregierung geförderten Israelreise teilnehmen. Neben ihrer Hände Arbeit hatten sie im Unterricht viel über jüdische Geschichte gelernt. Sie hatten den Landesrabbiner und dessen Ehefrau zu Gast, unternahmen spezielle Exkursionen und feierten jüdische Feste. Der Verein SacharlErinnem e.V. will versuchen durch seine Mitglieder und Veranstaltungen diese Begeisterung zu bewahren und fortzusetzen. Die Schüler wollen weiter für Friedhofspflege und Führungen sorgen und sind bereit ihre unglaublichen Erlebnisse und Erfahrungen weiterzusagen. Im Februar 2001 haben jugendliche Straftäter den restaurierten Friedhof geschändet. Sie wurden unmittelbar zu Jugendarrest und gemeinnützigerTätigkeit verurteilt.

Judischer Friedhof in Zehdenick-2

Von Liebenwalde kommend

am städtischen Friedhofvorbei,

an der Kreuzung rechts in Richtung Templin,

nach der katholischen Kirche rechts,

der Ausschilderung entsprechend

in einen schmalen, unbefestigten Weg

Größe 1285 qm,

Flur 6, Flurstücke 112,113 und 115

Grundbuchblätter 2155 und 2277

Besucherzaehler ©2012 Brandenburgische Heilige Bruderschaft Chewra Kadischa e.V.

Bestürzende Entdeckung auf Jüdischem Friedhof

Die 2012 wieder gegründete Beerdigungsgemeinschaft Chewra Kadischa macht auf dem Jüdischen Friedhof am Potsdamer Pfingstberg eine bestürzende Entdeckung: Bei Sanierungsarbeiten fanden sie im Sandsteinpflaster eines Gehwegs Kindergrabsteine.

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Felix-Mosche Berul, Vorsteher der Chewra Kadischa, mit geborgenen Kindergrabsteinen.

Quelle: Volker OelschlägerArtikel veröffentlicht: Dienstag, 28.06.2016

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Bestuerzende-Entdeckung-auf-Juedischem-Friedhof

Am 24. Schwat 5772  ist

Isroel-Dovid ben Aron-Avrum Pitel

in eine andere Welt gegangen

Reb Dovid

Zum Gedenken an einem Lehrer, einem Freund, einem Menschen
und einfach einem Juden

Am 24. Tischrey  5685  ist er in Dvinsk (Daugavpils) in einer orthodoxen jüdischen Familie geboren.

Der Vater von Dovid ben Aron-Avrum, war ein Lehrer in einer jüdischen Schule in Dvinsk. Er fand großen Respekt unter den fast 50.000 jüdischen Bürgern dieser lettländischen Stadt. Rebe Dovid erzählte, dass am Tag der Brit Mila (Beschneidungstag)  die Familie Pitel eine herausragende damalige jüdische Autorität, Josef-Efraim Fischelevitsch besuchte. Er war eine in jüdischen Kreisen berühmte Persönlichkeit „Rogatschewer Goen“. Im Gedenken dieses Besuches betete Rebe Dovid am Tag des Sterbens von Rogatschewer Goen und aus dieser Erinnerung das ganze Leben.

Dovid Pitels wurde jüdisch-traditionell ausgebildet, deswegen  beherschte er neben der lettländischen Sprache auch fließend die Hebräische und Jiddische Sprache, die er für seine Muttersprache gehalten hat. In jungen Jahren ist er in die Jugendorganisation „Bejtar“ eingetreten und bis zum Eintritt in die Rote Armee war er dort ein aktives Mitglied.

Die Kriegsmühlen mit Feuer und Panzerketten sind über die Familie Pitels gerollt. Fast alle Familienangehörigen sind im ersten Okkupationsjahr in Lettland ermordet worden. Über mehr als 50 Familienmitglieder sind in dieser Zeit von den Nazis getötet worden.

Zusammen mit Bejtar-Freunden hat Dovid eine Entscheidung getroffen, freiwillig in die Rote Armee einzutreten. Am 15. September 1942 wurde er ein Soldat von der lettländischen Division, wo mehr als die Hälfte der Soldaten, Juden waren, die rechtzeitig Lattgalien verlassen konnten. Bleibend unter seinen Kameraden, hatte er die Möglichkeit, die jüdischen Gesetze einzuhalten, Tora lesen und täglich aus dem „Siodor“ (Soldatenrucksack) der Tfilin, den ihm sein Vater vor dem Gang nach Osten geschenkt hat, raus zunehmen und  zu beten. Dovid war in der Armee bis zum 11. Juni 1946. Nach der Demobilisation wurde er nach Lettland geschickt, um die Wirtschaft aufzubauen und das Land von restlichen nationalistischen lettländischen Gruppen zu reinigen. Am 01. März 1952 verlieh man ihm den Rang zum Leutnant und am 18. März den Rang zum Oberleutnant. Aber immer auf allen Arbeitsstellen, erinnerte er sich, dass er ein Jude war. Geheim haltend vor den Anderen, las er die Tora, betete und blieb den Lehren der Ahnen und Rogatschewer Goen treu.

Als die Sowjetmacht kaputt war und die Verbote religiöser Tätigkeiten aufgehoben wurden, wurde Dovid im Jahr 1994 ein Mitglied der Widergeburt der jüdischen Gemeinde Rigas.

Seit den ersten Tagen seines Aufenthalts in Potsdam, trat er aktiv in die Tätigkeit der jüdischen Gemeinde ein. Er war im Zentrum des religiösen Lebens. Er hat alle Versuche der Anderen abgestellt, die jüdische Gemeinde in Richtung Liberalismus, Reformation zu lenken. Der höchste Punkt seiner Tätigkeit in der Gemeinde war ein Geschenk der Gemeinde eine neue Tora-Rolle.

Das hat Dovid zum Gedenken an seine Eltern, Aron-Avrum und Sarah-Bejla Pitel.

Rebe Dovid ist in eine andere Welt gegangen und wir dürfen beten und die Lehren der Ahnen seines Vaters und den Rabbinern von Dvinsk erfüllen.

Unsere Gebete werden bestens Bedacht für Israel-Dovid ben Aron-Avrum Pitel.

(9 Ijara 5775) 223. Johrzeit, Rabbiner Joseph b. Meir Theomim

Jüdischer Friedhof in Slubice

(bis 1945 Frankfurt (Oder))

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Galizischen Rabbiner; geboren in Lemberg im Jahre 5487 (1727), gestorben in Frankfurt (Oder)  im Jahr 5552 (1792). Während noch jung folgte er seinem Vater in der Position der Prediger und Lehrer in der rabbinischen Jeschiva von Lemberg (Lviv). Später ging er nach Berlin, wo er schon mehrere Jahre in der Wette ha-Midrasch von Daniel Jafe. . Dann nahm er seine frühere Position in Lemberg und im Jahre 5542 (1782)  wurde Rabbiner ernannt Frankfurt (Oder), wo er bis zu seinem Tod blieb.

Te'omim, der als einer der führenden Rabbiner seiner Zeit war, war ein gründlicher Student der rabbinischen Literatur, und wurde nicht in den weltlichen Wissenschaften verlernt. Er schrieb: "Peri Megadim," eine zweifache Kommentar auf der Orah Ḥayyim-wobei ein Teil mit dem Titel "Mishbeẓot Zahab," die eine Superkommentar auf David ben Samuel "Ture Zahab," und die andere "Eshel Abraham", auf Abraham Abele "Magen Abraham "(Frankfurt(Oder), 1753)," Porat Yosef "Novellae auf Yebamot und Ketubot, mit Regeln für Halacha Entscheidungen (Zolkiev 1756)," Ginnat Weradim, "siebzig Regeln für das Verständnis des Talmud ( Frankfort(Oder) 1767), "Peri Megadim," eine zweifache Kommentar auf der Yoreh De'ah-wobei ein Teil mit dem Titel "Mishbeẓot Zahab," die eine Superkommentar auf David ben Samuel "Ture Zahab," und die andere "Sifte Da'at", auf Sabthai Kohen die "Sifte Kohen" (Berlin, 1772), "Tebat Gome," auf den Sabbatical Abschnitte (Frankfurt(Oder) 1782), "Schoschanat ha-'Amakim," eine Methodik des Talmud, zusammen mit dem vorhergehenden veröffentlicht; "Nein" am Megadim, "Kommentare zu den Gebeten, mit dem Gebet-Buch" Hegyon Leb. ​​" Te'omim links im Manuskript "Sefer ha-Maggid" (ein Kommentar zum Pentateuch und die Haftarot, Predigten für Sabbate und Feste, und eine zweifache Kommentar Pirḳe Abot) und "Em la-Binah" (Hebräisch, Aramäisch und Chaldaisch Lexikon; Neubauer, "Cat Bodl Hebr MSS...." Nr. 1500). In der Einleitung zu der letztgenannten Arbeit Te'omim erwähnt eine große Anzahl von Schriften seiner eigenen, auf Halacha und Ethik, die nicht mehr in Existenz.

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25. April begann die Restaurierung von Grabsteine  in den alten jüdischen Friedhof in Potsdam.

Der Koordinator : Fachbereich Stadterneuerung und Denkmalpflege Stadt Potsdam

Restaurator: Naturstein Potsdam GmbH

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