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Jüdischer Friedhof in Frankfurt (Oder) eröffnet

Frankfurt (Oder) (www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/.../327837 ) Es war eine feierliche Eröffnung, die viele in Frankfurt (Oder) lebende Juden herbeigesehnt haben. Der bislang fehlende eigene Friedhof ist für ihre Religion von zentraler Bedeutung. Gestern wurde die Begräbnisstätte übergeben.

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Zeremonie: Der von Gebeten begleitete erste Gang über den neuen jüdischen Friedhof in Frankfurt (Oder) wird von Rabbinern angeführt. Die letzte Ruhestätte bietet Platz für 250 Grabfelder.© MOZ/DIETMAR HORN

Shaul Nekrich hält ein Mikrofon, er spricht laut einige Gebete. Die Worte des Landesrabbiners schallen über die noch spärlich begrünte Fläche, die in den nächsten Jahren zur letzten Ruhestätte für Frankfurter Juden werden soll. Anschließend setzen sich die rund 100 Gäste in Bewegung. Sieben Mal wird der neue Friedhof umrundet, dann ist der heilige Akt abgeschlossen. Viele zur Eröffnung gekommene Menschen wirken erleichtert.

Fotostrecke

JÜDISCHER FRIEDHOF

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27. 06. 2011, Einweihung des Jüdischen Freidhofs in Frankfurt (Oder). Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Wladimir Levytskyy und Sabine Kunst.© MOZ/DIETMAR HORN

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„Für uns waren die Bestattungen bislang ein großes Problem“, sagt Volodymyr Levytzkyy, Vorsitzender der rund 200 Mitglieder starken jüdischen Gemeinde in der Oderstadt. Nach den Regeln ihrer Religion brauche jeder Verstorbene einen eigenen Platz und ein unbegrenztes Ruherecht. Dies könne auf kommunalen Friedhöfen nicht gewährleistet werden, da dort alte Gräber mitunter wieder für Bestattungen freigegeben werden.

Seit der Teilung der Oderstadt 1945 befindet sich die Begräbnisstätte auf polnischer Seite in Slubice. Sie wird längst nicht mehr benutzt, heute steht auf dem Areal ein Hotel. Viele Juden hätten ihre Angehörigen daher in Cottbus oder Potsdam beigesetzt, wo noch jüdische Friedhöfe existieren, sagt Levytzkyy. Oder die Begräbnisse seien auf dem Frankfurter Hauptfriedhof erfolgt. Jetzt habe man auf dem 2800 Quadratmeter großen Areal neben dem Hauptfriedhof genügend Platz für 250 Grabfelder. „Auch Umbettungen hierher sind möglich“, sagt er.

„Unsere Gelehrten sagen, dass dieses Land ein Stück des Landes Israel wird“, sagt der Landesrabbiner Nekrich, der seit Ende des vergangenen Jahres im Amt ist. In der jüdischen Religion gelte ein Friedhof als ein „Haus der Lebenden“. Das Leben werde nur als ein Zwischenstopp angesehen. „Die andere Welt ist das Haus, das Stetige.“ Deshalb müsse jede Gemeinde einen eigenen Begräbnisort besitzen. „Und daher ist dieses Ereignis eines der wichtigsten der letzten Jahre in Brandenburg“, meint der 32-Jährige.

Im jüdischen Glauben habe ein Friedhof eine noch größere Bedeutung als eine Synagoge, ergänzt Gennadi Kushnir, Vorsitzender des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden, der von einem „denkwürdigen Tag“ spricht. Nach seinen Kenntnissen ist der Frankfurter jüdische Friedhof nicht nur der erste, der seit dem Holocaust in Brandenburg errichtet wurde – er ist auch ein Novum in Ostdeutschland. Kushnir erinnert in seiner Ansprache auch an die Ankunft der ersten jüdischen Einwanderer, die vor rund 20 Jahren aus der früheren Sowjetunion nach Brandenburg kamen. „Wir haben ein Leben ohne Angriffe und Diskriminierung gesucht und es hier gefunden. Trotz der Geschichte haben wir uns für dieses Land entschieden“, betont er. Kushnir hofft künftig auf noch mehr Verständnis für seine Religion.

Auch die Kulturministerin Sabine Kunst (parteilos) nennt die bisherige Situation für jüdische Begräbnisse in der Stadt „höchst unbefriedigend“. Nunmehr werde eine große Lücke geschlossen. Einen Großteil der Kosten in Höhe von 250 000 Euro für den Ankauf der Fläche sowie die Umgestaltung hat das Land übernommen. Derzeit gibt es Kunst zufolge neun jüdische Gemeinden mit rund 1500 Mitgliedern in Brandenburg. Allerdings existierten 60 verwaiste jüdische Friedhöfe im Land. Es sei wichtig, dass sich Schüler- und Jugendgruppen mit diesem Teil der Geschichte beschäftigen. So konnten zahlreiche Friedhöfe wieder in Ordnung gebracht werden.

Als nach der Zeremonie durch den Architekten der Schlüssel übergeben wurde, strahlt Levytzkyy. „Wir haben es geschafft. Wir haben jetzt einen Friedhof“, sagt der Gemeindevorsitzende. Nekrich hingegen verbindet seine Gebete mit dem Wunsch, dass der Platz so lange wie möglich leer bleibe.

Judischer Friedhof in Frankfurt (Oder), Offnungzeremonie 26.06.2011

Judischer Friedhof in Frankfurt (Oder), Offnungzeremonie 26.06.2011

Judischer Friedhof in Frankfurt (Oder)

Judischer Friedhof in Frankfurt (Oder)

Judischer Friedhof in Frankfurt (Oder). Erste Beerdigung

Judischer Friedhof in Frankfurt (Oder). Erste Beerdigung

Besucherzaehler ©2012 Brandenburgische Heilige Bruderschaft Chewra Kadischa e.V.

Bestürzende Entdeckung auf Jüdischem Friedhof

Die 2012 wieder gegründete Beerdigungsgemeinschaft Chewra Kadischa macht auf dem Jüdischen Friedhof am Potsdamer Pfingstberg eine bestürzende Entdeckung: Bei Sanierungsarbeiten fanden sie im Sandsteinpflaster eines Gehwegs Kindergrabsteine.

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Felix-Mosche Berul, Vorsteher der Chewra Kadischa, mit geborgenen Kindergrabsteinen.

Quelle: Volker OelschlägerArtikel veröffentlicht: Dienstag, 28.06.2016

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Bestuerzende-Entdeckung-auf-Juedischem-Friedhof

Am 24. Schwat 5772  ist

Isroel-Dovid ben Aron-Avrum Pitel

in eine andere Welt gegangen

Reb Dovid

Zum Gedenken an einem Lehrer, einem Freund, einem Menschen
und einfach einem Juden

Am 24. Tischrey  5685  ist er in Dvinsk (Daugavpils) in einer orthodoxen jüdischen Familie geboren.

Der Vater von Dovid ben Aron-Avrum, war ein Lehrer in einer jüdischen Schule in Dvinsk. Er fand großen Respekt unter den fast 50.000 jüdischen Bürgern dieser lettländischen Stadt. Rebe Dovid erzählte, dass am Tag der Brit Mila (Beschneidungstag)  die Familie Pitel eine herausragende damalige jüdische Autorität, Josef-Efraim Fischelevitsch besuchte. Er war eine in jüdischen Kreisen berühmte Persönlichkeit „Rogatschewer Goen“. Im Gedenken dieses Besuches betete Rebe Dovid am Tag des Sterbens von Rogatschewer Goen und aus dieser Erinnerung das ganze Leben.

Dovid Pitels wurde jüdisch-traditionell ausgebildet, deswegen  beherschte er neben der lettländischen Sprache auch fließend die Hebräische und Jiddische Sprache, die er für seine Muttersprache gehalten hat. In jungen Jahren ist er in die Jugendorganisation „Bejtar“ eingetreten und bis zum Eintritt in die Rote Armee war er dort ein aktives Mitglied.

Die Kriegsmühlen mit Feuer und Panzerketten sind über die Familie Pitels gerollt. Fast alle Familienangehörigen sind im ersten Okkupationsjahr in Lettland ermordet worden. Über mehr als 50 Familienmitglieder sind in dieser Zeit von den Nazis getötet worden.

Zusammen mit Bejtar-Freunden hat Dovid eine Entscheidung getroffen, freiwillig in die Rote Armee einzutreten. Am 15. September 1942 wurde er ein Soldat von der lettländischen Division, wo mehr als die Hälfte der Soldaten, Juden waren, die rechtzeitig Lattgalien verlassen konnten. Bleibend unter seinen Kameraden, hatte er die Möglichkeit, die jüdischen Gesetze einzuhalten, Tora lesen und täglich aus dem „Siodor“ (Soldatenrucksack) der Tfilin, den ihm sein Vater vor dem Gang nach Osten geschenkt hat, raus zunehmen und  zu beten. Dovid war in der Armee bis zum 11. Juni 1946. Nach der Demobilisation wurde er nach Lettland geschickt, um die Wirtschaft aufzubauen und das Land von restlichen nationalistischen lettländischen Gruppen zu reinigen. Am 01. März 1952 verlieh man ihm den Rang zum Leutnant und am 18. März den Rang zum Oberleutnant. Aber immer auf allen Arbeitsstellen, erinnerte er sich, dass er ein Jude war. Geheim haltend vor den Anderen, las er die Tora, betete und blieb den Lehren der Ahnen und Rogatschewer Goen treu.

Als die Sowjetmacht kaputt war und die Verbote religiöser Tätigkeiten aufgehoben wurden, wurde Dovid im Jahr 1994 ein Mitglied der Widergeburt der jüdischen Gemeinde Rigas.

Seit den ersten Tagen seines Aufenthalts in Potsdam, trat er aktiv in die Tätigkeit der jüdischen Gemeinde ein. Er war im Zentrum des religiösen Lebens. Er hat alle Versuche der Anderen abgestellt, die jüdische Gemeinde in Richtung Liberalismus, Reformation zu lenken. Der höchste Punkt seiner Tätigkeit in der Gemeinde war ein Geschenk der Gemeinde eine neue Tora-Rolle.

Das hat Dovid zum Gedenken an seine Eltern, Aron-Avrum und Sarah-Bejla Pitel.

Rebe Dovid ist in eine andere Welt gegangen und wir dürfen beten und die Lehren der Ahnen seines Vaters und den Rabbinern von Dvinsk erfüllen.

Unsere Gebete werden bestens Bedacht für Israel-Dovid ben Aron-Avrum Pitel.

(9 Ijara 5775) 223. Johrzeit, Rabbiner Joseph b. Meir Theomim

Jüdischer Friedhof in Slubice

(bis 1945 Frankfurt (Oder))

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Galizischen Rabbiner; geboren in Lemberg im Jahre 5487 (1727), gestorben in Frankfurt (Oder)  im Jahr 5552 (1792). Während noch jung folgte er seinem Vater in der Position der Prediger und Lehrer in der rabbinischen Jeschiva von Lemberg (Lviv). Später ging er nach Berlin, wo er schon mehrere Jahre in der Wette ha-Midrasch von Daniel Jafe. . Dann nahm er seine frühere Position in Lemberg und im Jahre 5542 (1782)  wurde Rabbiner ernannt Frankfurt (Oder), wo er bis zu seinem Tod blieb.

Te'omim, der als einer der führenden Rabbiner seiner Zeit war, war ein gründlicher Student der rabbinischen Literatur, und wurde nicht in den weltlichen Wissenschaften verlernt. Er schrieb: "Peri Megadim," eine zweifache Kommentar auf der Orah Ḥayyim-wobei ein Teil mit dem Titel "Mishbeẓot Zahab," die eine Superkommentar auf David ben Samuel "Ture Zahab," und die andere "Eshel Abraham", auf Abraham Abele "Magen Abraham "(Frankfurt(Oder), 1753)," Porat Yosef "Novellae auf Yebamot und Ketubot, mit Regeln für Halacha Entscheidungen (Zolkiev 1756)," Ginnat Weradim, "siebzig Regeln für das Verständnis des Talmud ( Frankfort(Oder) 1767), "Peri Megadim," eine zweifache Kommentar auf der Yoreh De'ah-wobei ein Teil mit dem Titel "Mishbeẓot Zahab," die eine Superkommentar auf David ben Samuel "Ture Zahab," und die andere "Sifte Da'at", auf Sabthai Kohen die "Sifte Kohen" (Berlin, 1772), "Tebat Gome," auf den Sabbatical Abschnitte (Frankfurt(Oder) 1782), "Schoschanat ha-'Amakim," eine Methodik des Talmud, zusammen mit dem vorhergehenden veröffentlicht; "Nein" am Megadim, "Kommentare zu den Gebeten, mit dem Gebet-Buch" Hegyon Leb. ​​" Te'omim links im Manuskript "Sefer ha-Maggid" (ein Kommentar zum Pentateuch und die Haftarot, Predigten für Sabbate und Feste, und eine zweifache Kommentar Pirḳe Abot) und "Em la-Binah" (Hebräisch, Aramäisch und Chaldaisch Lexikon; Neubauer, "Cat Bodl Hebr MSS...." Nr. 1500). In der Einleitung zu der letztgenannten Arbeit Te'omim erwähnt eine große Anzahl von Schriften seiner eigenen, auf Halacha und Ethik, die nicht mehr in Existenz.

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25. April begann die Restaurierung von Grabsteine  in den alten jüdischen Friedhof in Potsdam.

Der Koordinator : Fachbereich Stadterneuerung und Denkmalpflege Stadt Potsdam

Restaurator: Naturstein Potsdam GmbH

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